Religionisierung der Migrationsdebatte
«Der Muslim» als Inbegriff «des Migranten»

Interview mit Michele Galizia

Religion spielt eine immer stärkere Rolle in Gesellschaft und Politik. Diesen Eindruck erweckt ein Blick in die Medien der letzten Jahre. Politikwissenschaftliche Forschung auf nationaler und internationaler Ebene weist dagegen einen Rückzug des Religiösen nach. Sie spricht von einem Widerspruch zwischen der voranschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft einerseits und der Bedeutung von Religion im öffentlichen Diskurs und den Medien andererseits. Michele Galizia, Leiter der Fachstelle Rassismusbekämpfung, spricht über den Fokus auf Religionsfragen in der Migrationsdebatte.

Der schweizerische Bibelgürtel.

Lukas Bärfuss

Man nennt jene Gegend, aus der ich stamme, auch den schweizerischen Bibelgürtel. Jeder Hof sei eine eigene Kirche, sagen die Leute, so viele verschiedene christliche Bekenntnisse gibt es. Ich wuchs mit allen möglichen Bibeln auf. Am Neuen Testament der Gideons gefiel mir der Eindruck über die Entstehung dieser Gemeinschaft christlicher Kaufleute, dass sich nämlich in einer windigen Nacht in einem Hotel in Amerika drei Reisende getroffen und nach dem gemeinsamen Gebet beschlossen hätten, mit ihren Waren auch das Wort Gottes unter die Menschen zu bringen.

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terra cognita wird von der Eidgenössischen Migrationskommission EKM herausgegeben. Die Zeitschrift versteht sich als Forum, das Diskussionen zu aktuellen Migrationsthemen aufgreift, neueste Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis präsentiert und mit der „Infothek“ auch über einen ausführlichen Serviceteil verfügt.

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